Beleuchtung am Arbeitsplatz: So arbeitest du gesünder und effektiver
Surrende Leuchtröhren, ein flackerndes Licht, sterile Lichtstimmung - beim Thema Licht am Arbeitsplatz kann man viel falsch machen. Und das, obwohl das Licht, dem wir unseren Körper täglich aussetzen, eine wesentliche Rolle spielt, wenn es um unser Wohlbefinden geht. Deswegen gibt es auch verschiedene arbeitsrechtliche Vorgaben, die klar bestimmen, worauf geachtet werden muss. In diesem Blogpost erfährst du, worauf du beim Thema Licht und Beleuchtung am Arbeitsplatz achten musst!
Warum ist die richtige Arbeitsplatzbeleuchtung so wichtig?
Wie wohl wir uns fühlen und wie leistungsfähig wir sind, hängt stark davon ab, wie hell es ist. Eine ausreichende und qualitativ hochwertige Beleuchtung am Arbeitsplatz spielt daher eine grosse Rolle, wenn es um unser körperliches und mentales Wohlbefinden und die Konzentration bei der Arbeit geht.
Dass Licht so wichtig ist, hängt damit zusammen, dass sich unser Körper nach dem Tages- und Nachtrhythmus ausrichtet. Abhängig davon, wie viel und welcher Art von Licht wir ausgesetzt sind, werden bestimmte Hormone ausgeschüttet. Wenn es dunkel ist, produziert der Körper Melatonin, welches uns in einen Ruhezustand bringt: Der Blutdruck sinkt, die Körperfunktionen verlangsamen sich und wir werden müde. Im Gegensatz dazu ist das Hormon Serotonin vor allem tagsüber aktiv und trägt dazu bei, dass wir munter und aktiv sind.
Abgesehen davon, dass wir mit richtiger Beleuchtung wach und aktiv bleiben, gibt es noch 3 weitere Gründe, warum das richtige Licht am Arbeitsplatz so wichtig ist:
1. Mit dem richtigen Licht am Arbeitsplatz schützt du deine Augen
Deine Augen sind jeden Tag im Dauereinsatz und verarbeiten unzählige visuelle Reize. Das falsche Licht am Arbeitsplatz kann sie überfordern, sei es durch zu starke Helligkeit, übermässige Farben oder zu starke Kontraste. Schütze deine Augen, indem du sanftes, aber ausreichendes Licht verwendest, das sich flexibel an dich und deine Umgebung anpasst. So bleiben deine Augen fit und können ihre Arbeit optimal erledigen.
2. Die richtige Arbeitsplatzbeleuchtung stärkt Konzentration und steigert Produktivität
Ja, das richtige Licht kann die Konzentration fördern und die Produktivität somit steigern.
Für eine gute Konzentration während der Arbeit ist es wichtig, dass es so wenig Störungen wie möglich gibt. Blendendes, flackerndes oder grelles Licht kann ein solcher Störfaktor sein. Wenn unsere Augen durch Flackern oder zu intensives Licht belastet werden, fällt es uns schwer, uns voll und ganz auf unsere Aufgaben zu konzentrieren. Auch deswegen ist es wichtig, das Thema Licht und Beleuchtung am Arbeitsplatz ernstzunehmen.
Die Lichtfarbe kann ebenfalls einen grossen Einfluss auf unsere Konzentration und Produktivität haben. Blaues Licht zum Beispiel erhöht die Serotoninproduktion, was uns wach und aufmerksam macht. Allerdings sollte man blaues Licht nicht den ganzen Tag verwenden, da es sonst überanstrengen kann. Am Nachmittag und Abend kann das Licht ruhig wärmer werden.
3. Mit ergonomischer Beleuchtung am Arbeitsplatz beugst du Kopfschmerzen vor
Kopfschmerzen sind oft das erste Warnsignal deines Körpers, dass etwas nicht stimmt. Ob du zu wenig getrunken hast oder überlastet bist, kann sich in Kopfschmerzen bemerkbar machen. Schlechtes Licht am Arbeitsplatz kann dich schnell überfordern und zu Unruhe führen. Wenn du Kopfschmerzen möglichst vermeiden willst, arbeite mit ergonomischem Licht. Dein Kopf wird es dir danken!
Welche Beleuchtung ist die beste für den Arbeitsplatz im Büro?
Eine ergonomische Beleuchtung am Arbeitsplatz berücksichtigt vor allem drei Faktoren: Lichtfarbe, Lichtstärke und individuelle Bedürfnisse. Warum diese drei Punkte besonders wichtig sind und was darüber hinaus bei der Wahl des Lichtes für deinen Arbeitsplatz beachtet werden soll, erklären wir dir jetzt.
Setze auf möglichst viel natürliches Licht am Arbeitsplatz
Die Wissenschaft ist sich einig, dass Tageslicht die gesündeste Lichtquelle ist. Es ermöglicht unseren Augen eine klare Sicht, ohne sie zu überanstrengen.
In Grossraumbüros und während der dunklen Jahreszeit fehlt es aber oft an natürlichem Licht. Deshalb wird empfohlen, in diesen Fällen auf Bürolampen und Büroleuchten zu setzen, die das natürliche Tageslicht bestmöglich imitieren.
Lampen mit sogenanntem Tageslichtsensor eignen sich auch optimal für die richtige Beleuchtung am Arbeitsplatz: Sie sorgen für gleichbleibende und gleichmässige Helligkeit im Laufe des Tages. Da zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedliche Lichtstärken und -farben für uns besser sein können, ermöglichen viele Lampen mit Tageslichtsensor auch eine individuelle Einstellung der Beleuchtung, ganz abhängig von deinen Bedürfnissen.
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Beachte die richtige Helligkeit deiner Beleuchtung am Arbeitsplatz
Die optimale Helligkeit für deinen Arbeitsplatz am Schreibtisch ist eine Frage von individuellen Bedürfnissen und äusseren Rahmenbedingungen.
Gesetzen sehen für einen Büroarbeitsplatz mit Computer üblicherweise eine Beleuchtungsstärke von mindestens 500 Lux vor. Diese Anforderung wird in der Regel durch Deckenleuchten erfüllt. Solltest du Zweifel haben, ob dieser Mindestwert in deinem Büro erreicht wird, sprich mit dem Sicherheitsverantwortlichen und frage nach einer Lichtmessung. Wenn die 500 Lux vorhanden sind, du aber dennoch mehr Licht am Arbeitsplatz wünschst, erkundige dich nach einer zusätzlichen Bürolampe für deinen Arbeitsplatz.
Die passende Beleuchtungsstärke beim Arbeiten hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören deine persönlichen Vorlieben, das Tageslicht, das Wetter, die Tageszeit und dein Alter. Weder zu wenig Licht noch zu helles Licht am Arbeitsplatz zu haben, ist wichtig und sollte beachtet werden.
Falls du die Möglichkeit hast, eine anpassbare ergonomische Schreibtischlampe oder Stehlampe zu nutzen, versuche, sie am Morgen heller einzustellen. Passe die Helligkeit der Lampe entsprechend dem Tageslicht an, um deine Augen nicht zu stark zu belasten. An düsteren Tagen kannst du die Helligkeit etwas erhöhen. Normalerweise wirst du schnell spüren, was für dich angenehm ist. Gegen Abend solltest du die Helligkeit wieder etwas reduzieren.
Achte auf die richtige Farbtemperatur deiner Arbeitsplatzbeleuchtung
Welche Lichtfarbe am besten für die Arbeit am Schreibtisch geeignet ist, hängt ganz wesentlich von dir und deinen Bedürfnissen ab. Die meisten Menschen denken bei der "richtigen" Beleuchtung an Helligkeit.
Aber auch die Lichtfarbe spielt eine wichtige Rolle, denn sie beeinflusst massgeblich, wie angenehm es für dich ist. Man unterscheidet zwischen kühlerem und wärmerem Licht, das sich in den Extremen als blau-weiss und rot-golden manifestiert.
Die ergonomisch richtige Lichtfarbe hängt davon ab, zu welcher Tageszeit du arbeitest oder wie das Wetter draussen ist. Auch die Zeit, die du vor dem Bildschirm verbringst, kann beeinflussen, welches Licht für dich am besten geeignet ist. So ist nach längeren Bildschirmzeiten ein wärmeres Licht zu empfehlen. Morgens sollte das Licht mehr Blau enthalten, um die Serotoninproduktion anzuregen und dich auf den Tag vorzubereiten. Im Laufe des Tages kannst du den Blauanteil reduzieren und abends auf wärmeres Licht umsteigen, um deinen Schlaf nicht zu beeinträchtigen. Ausserdem wirkt warmes Licht in einer dunkleren Umgebung angenehmer und verringert Stress.
Kombiniere direktes Licht und indirektes Licht am Arbeitsplatz
Ob du eher auf direktes oder indirektes Licht für die Beleuchtung am Arbeitsplatz setzen solltest, hängt stark von der Tätigkeit und dem Umfeld ab. Werfen wir zunächst einen Blick darauf, was diese Begriffe bedeuten!
Direktes Licht ist genau das, was der Name sagt: ein Lichtstrahl, der ohne Abschirmung oder Hindernisse eine Fläche direkt beleuchtet. Typische Beispiele sind Schreibtischlampen oder Deckenleuchten, die direkt nach unten strahlen. Direktes Licht eignet sich besonders gut für präzise Arbeiten, da es Details gut ausleuchtet und viel Helligkeit für einen bestimmten Bereich bietet. Allerdings neigt direktes Licht dazu, zu blenden oder stark zu reflektieren, was als unangenehm empfunden werden kann und nicht gerade für eine entspannte Atmosphäre sorgt.
Indirektes Licht hingegen ist ein diffuses Licht, das weicher wirkt. Es wird oft durch LED-Streifen, Lampenschirme oder Deckenfluter erzeugt. Indirektes Licht minimiert Schatten und harte Kanten, was es besonders augenfreundlich macht. Diese Art von Beleuchtung wird oft in Wohn- oder Wellnessbereichen verwendet, da sie ein entspanntes Ambiente schafft.
Obwohl indirektes Licht sehr angenehm und entspannend ist, sollte am Arbeitsplatz nicht ausschliesslich darauf gesetzt werden. Nur auf indirektes Licht zu vertrauen, kann schnell zu Müdigkeit und mangelnder Konzentration führen. Es ist daher ideal, eine Mischung aus beiden Lichtarten zu nutzen, um sowohl für eine gute Ausleuchtung als auch für eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu sorgen.
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Gesetze und Vorschriften rund um Beleuchtung am Arbeitsplatz in der Schweiz
Das Schweizer Gesetz berücksichtigt den Einfluss von Licht am Arbeitsplatz auf die Gesundheit besonders stark. Die gesetzlichen Grundlagen hierfür sind die Verordnungen 3 und 4 zum Arbeitsgesetz (Artikel 15 und Anhang zu Artikel 15). Schon in der Einleitung liest man über die Ausschüttung von Melatonin bei zu niedriger Beleuchtungsstärke sowie den Einfluss von Licht auf „… die Aktivität (Tätigkeitsdrang, Betriebsamkeit, Unternehmungsgeist), physiologische Vorgänge (Stoffwechsel, Kreislauf, Hormonhaushalt, Immunsystem) und Psyche.“
Das Schweizer Gesetz sieht für das Licht am Schreibtisch eine Beleuchtungsstärke von mindestens 500 Lux vor. Bei höheren visuellen Anforderungen sollte die Lux-Zahl entsprechend erhöht werden. Ausserdem wird darauf geachtet, dass das Licht am Arbeitsplatz und in der Umgebung harmonisch ist, um starke Kontraste zu vermeiden, die die Augen belasten könnten.
Auch die Auswahl der richtigen Lichtfarbe ist wichtig. Grundsätzlich wird empfohlen, ein tageslichtähnliches Farbspektrum mit einem guten Blauanteil zu wählen. Bei niedriger Beleuchtungsstärke ist jedoch eher warmes Licht mit einem höheren Rotanteil empfehlenswert.
Das Gesetz bevorzugt jedenfalls Tageslichtbeleuchtung gegenüber Kunstlicht. Pausenräume müssen sogar einen Zugang zu Tageslicht haben. Wenn das nicht möglich ist, müssen Arbeitgebende ihren Mitarbeitenden eine längere bezahlte Pause gewähren, während der sie sich an einem Ort mit Tageslicht aufhalten können. Diese Regelung wurde durch ein Gerichtsurteil aus dem Jahr 2013 noch verschärft.
Darüber hinaus legt das Gesetz Wert darauf, dass ältere oder sehbehinderte Mitarbeitende eine um bis zu 50% erhöhte Lichtstärke benötigen.
Gefahren und negative Auswirkung von falschen Lichtverhältnissen am Büro-Arbeitsplatz
Falsche Lichtverhältnisse können sich negativ auf deine Gesundheit, Produktivität und dein allgemeines Wohlbefinden auswirken. Hier haben wir die häufigsten Folgen von unzureichender oder falscher Arbeitsplatzbeleuchtung im Büro oder Homeoffice zusammengefasst:
Zu helles oder zu schwaches Licht führt zu übermässiger Belastung der Augen. Als Folgen können Ermüdung, Kopfschmerzen, Augenbrennen oder verschwommene Sicht auftreten. Langfristig kann starke Augenbelastung durch falsche Lichtverhältnisse auch in grösseren Augenproblemen resultieren, wie Fehlsichtigkeit oder Verschlechterung der Sehkraft.
Schlechte Beleuchtung beeinträchtig unter anderem die Konzentration, beispielsweise durch das Auftreten von Kopfschmerzen. Blendet dich das Licht, ist es zu hell oder zu schwach, kannst du dich nicht maximal auf die Arbeit konzentrieren. Das wirkt sich wiederum negativ auf deine Produktivität aus. Unter anderem können schlechte Lichtverhältnisse dadurch auch zu negativer Stimmung und allgemeinem Unwohlsein führen, was ebenfalls die Motivation beeinträchtigt.
Zu helles Licht, vor allem am Abend, kann die Produktion des Schlafhormons Melatonin hemmen und den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus stören. Das führt dazu, dass du nur schwer einschlafen kannst und allgemein Schlafstörungen entstehen können.
Ist der Arbeitsplatz nicht gut beleuchtet, muss man oft ungünstige Körperhaltungen einnehmen, um gut sehen zu können. Nimmt man eine nicht-ergonomische Haltung ein, können Verspannungen sowie Nacken- und Rückenschmerzen entstehen, wodurch deine Gesundheit und dein Wohlbefinden noch stärker beeinträchtigt werden.
Wir fassen die wichtigsten 5 Punkte zu Licht und Beleuchtung am Arbeitsplatz zusammen!
Das richtige Licht am Arbeitsplatz ist auf den ersten Blick eine Wissenschaft für sich. Es lohnt sich jedoch, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Denn mit der richtigen Beleuchtung kannst du sowohl dein Wohlbefinden, als auch deine Produktivität steigern. Deswegen gibt es auch entsprechende gesetzliche Vorgaben, die das Licht am Arbeitsplatz regeln.
Wir haben die wichtigsten Punkte aus diesem Blogpost für dich zusammengefasst:
- Wie fit, wohl und produktiv du dich fühlst, hängt wesentlich mit dem Licht zusammen, dem du dich aussetzt.
- Neben der Helligkeit spielt auch die Farbe des Lichts eine wesentliche Rolle.
- Wie viel und welches Licht du brauchst, hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehören Wetter, Jahreszeit, Uhrzeit, Tätigkeit und persönliche Vorlieben.
- Für Büroarbeiten am Computer schreiben das Gesetz mindestens 500 Lux vor.
- Beim Kauf einer Bürolampe solltest du darauf achten, dass du Helligkeit und Lichtfarbe flexibel anpassen kannst.
Kurz gesagt: Die richtige Bürobeleuchtung ist entscheidend für dein Wohlbefinden und deine Produktivität und deswegen für ein ergonomisches Arbeiten genauso wichtig wie dein Schreibtisch oder Bürostuhl.
Sorge für richtige Beleuchtung an deinem Arbeitsplatz: